Der Garten der Erinnerungen ist ein künstlerisches Integrations- und Umweltprojekt, in dem ein virtueller Garten mit Erinnerungen an Natur wie z. B. einer Blume oder einem Baum aus unterschiedlichen Ländern bepflanzt wird.
- Institution: Integrationshaus e.V.
- Webseiten: http://vrgarten.ihaus.org
- Ansprechpartnerin: Sarah Thibol
- E-Mail-Adresse: vgarten@ihaus.org
Ziele des Projekts:
- Das Projekt erschafft einen virtuellen Garten aus naturbezogenen Erinnerungen aus unterschiedlichen Ländern.
- Die Teilnehmenden setzen ihre individuellen Erinnerungen künstlerisch in unterschiedliche mediale Formate um, sprechen dazu eine Erläuterung auf und sammeln Erfahrungen in der Nutzung der VR-Technologie.
- Das Projekt soll das solidarische und wertschätzende Zusammenleben aller symbolisieren.
Projektbeschreibung:
Im ersten Projektteil nahmen rund 200 Personen an Workshops teil, die als Orte der Begegnung fungieren – sowohl der Teilnehmer*innen untereinander als auch mit der für viele neuen VR-Technologie. Dort lernen sie, ihre Fantasie zunächst auf Papier und später mit der Virtual-Reality (VR)-App Open Brush künstlerisch umzusetzen. Durch den partizipativen Ansatz wirken viele Bewohner*innen des Sozialraums direkt an der künstlerischen Ausgestaltung des Gartens mit und visualisieren z. B. Erinnerungen an ihr Herkunftsland mit Fantasie und Kreativität in Form einer virtuellen Pflanze. Dabei benötigen die meisten Teilnehmenden nur wenige Minuten Erklärung, um die VR-App selbstständig zu nutzen, wahlweise können sie sich aber auch von einer Vertrauensperson begleiten lassen. Ergänzend zu ihrer Erinnerungspflanze nehmen alle ein Audio auf, in der sie in einer Sprache, mit der sie sich wohl fühlen, eine Geschichte zu ihrer Erinnerung und ihrem Kunstwerk erzählen. Anschließend erfolgt die Programmierung eines virtuellen Raums für die Pflanzen: So wurde beim Projekt des Kölner Integrationshaus e. V. ein Abschnitt der dortigen Kalker Hauptstraße, der Nachbarschaft vieler Teilnehmer*innen, virtuell von Autos befreit, mit Erde aufgeschüttet und zu einer fantastischen urbanen Umgebung umgestaltet, in der der Garten Platz fand. Im Folgeprojekt Ausstellung wurden die Ergebnisse aus den Workshops durch Zusammenfügen der Einzelteile und ein abrundendes Sounddesign für eine Ausstellung vorbereitet, um sie anschließend in einem Gewächshaus auf einer Vernissage anlässlich des internationalen Tags gegen Rassismus 2023 zu präsentieren. Der Garten der Erinnerungen soll das solidarische und wertschätzende Zusammenleben aller Menschen symbolisieren, weshalb der Zugang in jeglicher Hinsicht barrierearm gestaltet wird.
Das Projekt wurde mit dem Dieter Baacke Preis 2024 in der Kategorie C „Interkulturelle und internationale Projekte“ ausgezeichnet.
Weitere Informationen zum Projekt im Interview: https://www.gmk-net.de/wp-content/uploads/2025/04/db20_c_garten_der_erinnerungen.pdf
Weitere Bilder: