Digital dabei! – Eintauchen in virtuelle Welten

Mensch mit VR-Brille

In diesem inklusiven Projekt gibt es interaktive virtuelle Umgebungen zu entdecken, selbst zu gestalten und zu präsentieren. Eigene kreative Ideen werden mit VR-Technologien sowie analog dargestellt und gebastelt. Eine Methode, die auch sehr gut ohne Sprache funktioniert, sodass sie sich gut als Startprojekt für ein regelmäßiges und damit nachhaltiges Gruppenangebot anbietet.

Ziele des Projekts:

  • Über eigene Vorstellungen und Wünsche ins Gespräch kommen
  • Künstlerischen Ausdruck und Gestaltung schulen
  • Körper- und Rhythmusgefühl trainieren
  • Grenzerfahrungen mit Angst und Selbstsicherheit erleben
  • Medienexpertise erlernen und den Austausch darüber praktizieren
  • Auseinandersetzung mit unserer digital geprägten Welt

Projektbeschreibung:

Virtuelle Realitäten stellen eine körperliche Erfahrung dar. Nicht jede*r verträgt die virtuelle Welt. Schwindel und Gleichgewichtsprobleme sind möglich. Hier spricht man von der sogenannten Motion Sickness, in dem Fall Simulationsübelkeit – ein Zustand, in dem eine Unstimmigkeit zwischen visuell wahrgenommener Bewegung und dem Bewegungssinn des Gleichgewichtssystems besteht.

Zur Einführung in die VR bot sich eine Anwendung mit dem Titel TheBlu an, in der sich die Teilnehmenden in einer raumfüllenden Unterwasserwelt wiederfinden. Auf einem Schiffswrack stehend sieht man plötzlich einem riesigen Wal in sein majestätisches Auge. Auch leuchtende Quallen, Meeresschildkröten oder gigantische Unterwasserwesen können, zum Teil nur mit einer Taschenlampe, virtuell entdeckt werden. Außerdem wurden zu Beginn erste Ideen zu einer eigenen virtuellen Welt (z.B. einem Garten) gesammelt.

Am nächsten Tag erfolgte die Einführung in Tilt Brush, ein 3-D-Zeichenprogramm von Google, welches 3-D-Zeichnungen im virtuellen Raum ermöglicht. Zunächst wurde den Teilnehmenden das Tool erklärt, anschließend durften es alle ausprobieren und ihre ersten Ideen zeichnen.

Die folgenden Tage wurden damit verbracht, abwechselnd an Tilt Brush zu arbeiten sowie einige der entworfenen Kreationen außerhalb der virtuellen Welt im Analogen nachzubauen. Dafür wurden täglich zwei bis drei Stunden Zeit eingeplant. Am Nachmittag wurden durch weitere VR-Spiele Abwechslung und Bewegung in die Projekttage eingebaut. Denn nach der intensiven kreativen Arbeit boten Sport und Bewegung einen guten Ausgleich. Dafür wurde z.B. das Spiel Beat Saber gespielt, in dem die Teilnehmenden im Takt der Musik farbige Würfel zerschlagen mussten, welche in unterschiedlicher Geschwindigkeit aus dem Hintergrund auftauchten. Dazu wurden zwei Lichtschwerter in verschiedenen Farben (z.B. blau und rot) genutzt und man musste die Würfel mit der korrespondierenden Farbe im richtigen Augenblick treffen und zerteilen. Besonders interessant war hierbei die abwechselnde und gleichzeitige Nutzung von linker und rechter Körperhälfte sowie die präzise Auge-Hand-Koordination.

Am letzten Projekttag wurden die Endergebnisse – die virtuellen Welten – fertiggestellt und gemeinsam mit den Jugendlichen eine Abschlussveranstaltung organisiert, welche ein paar Tage nach dem letzten Projekttag stattfand.

Auf der Abschlussveranstaltung wurden die von den Jugendlichen hergestellten digitalen und analogen Exponate ausgestellt und bestaunt. Die Teilnehmer*innen konnten etwas zu ihren Objekten, deren Entstehung und ihren virtuell gestalteten Welten berichten. Eltern, Verwandte und Freunde waren sehr beeindruckt, welche kreativen Ideen die Jugendlichen plastisch und virtuell umgesetzt haben.
An diesem Tag wurden die Teilnehmenden selbst zu Expert*innen und zeigten ihren Eltern, Geschwistern und Freunden die faszinierende Welt der VR. Die Welten sind bei Tilt Brush begehbar. Die Veranstaltung bot Gesprächs- und Austauschmöglichkeiten, um auch den Diskurs zwischen den Generationen anzuregen und zu ermöglichen.

Weitere Bilder:

Mensch mit VR-Brille Mensch mit VR-Brille Logo von "Die Welle" Logo von" DIGITALDABEI!" Logo von LAGLM

 

Methoden, Best Practice und Praxistipps zur Medienarbeit mit jungen Geflüchteten
Einfach machen