Interkulturelles Dokumentarfilmprojekt: don’t stop motion

Ein Mann hält eine Puppe in der Hand.

Im vielfach preisgekrönten interkulturellen Filmprojekt “don’t stop motion” kommen Menschen mit Fluchtgeschichte selbst zu Wort und werden aktive Medienschaffende.

Ziele des Projekts:

  • Medien als Mittel zum Selbstausdruck kennenlernen
  • Sich auf kreative Art mit Interkulturalität und der eigenen Biografie auseinandersetzen
  • Die mediale Repräsentation von Menschen mit Fluchterfahrung erweitern
  • Neue Impulse für die gesellschaftliche Debatte um Migration bieten
  • Für mehr Toleranz und Weltoffenheit werben

Projektbeschreibung:

Filme schaffen es, Menschen über Zeit, Raum und Grenzen hinweg zu verbinden und somit Vorurteile und Mauern einzureißen.
Viel zu oft wird über Menschen mit Fluchtgeschichte gesprochen – selten mit ihnen. Zur Folge werden häufig die immergleichen (häufig negativen) Narrative bemüht, um über die Themen Flucht & Migration zu berichten. Das interkulturelle Dokumentarfilmprojekt “don’t stop motion” dreht den Spieß um. Menschen mit Fluchtgeschichte bestimmen das gesamte Bild, das von ihnen gezeigt wird.

Ein Jahr lang bauten Ahmad (24), Zahra (18) und Muntazar (16) selbst Stop-Motion-Puppen und Kulissen und wandelten ihre Erinnerungen in kreative Szenen um. Unterstützung erhielten sie dabei von filmbegeisterten Jugendlichen aus Erfurt. Entstanden ist ein mittlerweile mehrfach international ausgezeichneter, 68-minütiger Dokumentarfilm, der geflüchtete Menschen als Individuen präsentiert, anstatt als anonymer Teil von Menschenmassen oder -strömen.

Mithilfe dieser ungewohnten Einblicke möchte das Projekt zur Diskussion und Reflexion der eigenen Haltung anregen.

In Filmgesprächen bei einer deutschlandweiten Kinotour, sowie bei Projekttagen an Schulen. Dort nutzt die Filmcrew Methoden der ästhetischen FilmBildung und nimmt die Schüler:innen mit auf Forschungsreise ins eigene Bewusstsein. Es wird ein Raum geschaffen, indem ganz neu über das Thema Flucht und Migration (nach-) gedacht werden kann. Immer mit dabei, eine:r der jugendlichen Protagonist:innen mit Fluchterfahrung.

Das Projekt ist seit 2022 beim Erfurter Verein nochson e.V. angegliedert.

Das Projekt wurde mit dem Dieter Baacke Preis 2022 in der Kategorie C „Interkulturelle und internationale Projekte“ ausgezeichnet: https://dieter-baacke-preis.de/dont-stop-motion/

Digital dabei ! 3G durchgespielt- geplant, gedreht, geschnitten
Yalla – Rein in die Stadt!