Neu zugezogene Jugendliche erkunden ihren Stadtteil in einem kreativen Foto- und Podcast Projekt. Aneignung des Sozialraumes, Teilhabe und aktives Mitwirken fördern Selbstwirksamkeit und Integration.
- Projektträgerin: LAG Lokale Medienarbeit NRW e.V.
- Institutionen: Kinder-und Jugendtreff Hillerheide, Caritas Recklinghausen
- Webseite: https://www.medienarbeit-nrw.de/projekte/digital-dabei/
- Ansprechpartner: Björn Schmidt-Freistühler
Ziele des Projekts:
- Erkundung und Kennlernen des Stadtteils, in dem die Beteiligten neu leben
- Partizipation durch aktives Einbringen in die Stadtgesellschaft
- Vermittelt Grundzüge von Beteiligung und Demokratie
- Technischer Umgang mit und kreativer Ausdruck über verschiedene Medien
- Förderung von Sprachkompetenzen
Projektbeschreibung:
Ein Stadterkundungsprojekt kann für die Jugendlichen sehr hilfreich sein, um sich in einer neuen Umgebung zurechtzufinden und sich mit dieser vertraut zu machen. Der multimediale Ansatz ermöglicht eine kreative Annäherung und ein kreatives Kennenlernen des Stadtteils. So können die Jugendlichen auf verschiedensten Wegen ihre Gedanken und Gefühle zum Ausdruck bringen. Zudem können sich die Teilnehmenden durch unterschiedliche Aufgaben, basierend auf ihren jeweiligen Fähigkeiten, im Projekt einbringen, ihre Stärken werden gefördert. Sie haben die Möglichkeit, auf spielerische Art und Weise neue Technologien kennenzulernen und ihre Fertigkeiten zu erweitern.
Medien spielen in der Lebenswirklichkeit von Jugendlichen eine sehr große Rolle. Es bietet ein sehr großes Potenzial für die persönliche Entwicklung, Medien selbst zu produzieren und Inhalte selbstständig redaktionell zu entwickeln.
Zum Einstieg fand ein erster gemeinsamer Spaziergang durch den Stadtteil statt, bei dem nach interessanten Orten und Treffpunkten für Jugendliche gesucht wurde (z.B. Sportplatz). Außerdem wurde gemeinsam ein grobes Zeitraster für den Projektablauf erstellt und überlegt, welche Medien benutzt werden und welche medialen Endprodukte entstehen sollten. In den letzten Jahren wurden u.a. Podcasts produziert und Fotobücher entwickelt.
Die Jugendlichen sollten von Beginn an spüren, dass es ihr gemeinsames Projekt ist. Dies wurde u. a. damit erreicht, dass sie das Projekt aktiv mitgestalten konnten. Die Projekttage wurden gemeinsam geplant, Ziele festgelegt und Aufgaben verteilt, immer mit Blick auf den erstellten Zeitplan. Während der Projektphase arbeiteten die Jugendlichen entweder einzeln oder in Kleingruppen an den unterschiedlichen Teilprojekten.
Nachdem alle Aufnahmen fertig waren, erfolgte die Nachbereitung. Die Aufnahmen wurden selektiert, zusammengeführt und bearbeitet, bis alle mit den jeweiligen Endprodukten zufrieden waren.
Einige Tage nach dem letzten Projekttag fand eine Abschlussveranstaltung statt. Im Rahmen dieser Veranstaltung wurden die endgültigen Ergebnisse der Teilprojekte vorgestellt. Hierbei war es wichtig, die unterschiedlichen Rollen der Teilnehmenden in dem Projekt hervorzuheben.
Bisher sind wir von dem Projekt und dem Ablauf überzeugt. Immer wieder merken wir, wie sehr Jugendliche davon profitieren. Durch die Informationen, die sie sich über ihren Stadtteil erarbeiten, können ihnen die Grundzüge von Beteiligung und Partizipation nähergebracht werden, und sie werden ermutigt, sich aktiv in die Stadtgesellschaft einzubringen. Das Erlernen solcher partizipatorischer Ansätze hat nach unseren Erfahrungen eine überragende Bedeutung für eine erfolgreiche Integration.
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