Ziele des Projekts:
- das Schaffen von Kommunikationsräumen zwischen Jung und Alt.
- Begegnungen und Austausch zwischen kulturellen Identitäten und deren Besonderheiten in einem geschütztem Raum zu ermöglichen.
- Bestehende Berührungsängste dem Fremden gegenüber überwinden und Toleranz stärken.
Projektbeschreibung:
In einem Wohnprojekt leben 20 Senior*innen und fünf unbegleitete minderjährige Flüchtlinge aus Eritrea, Syrien und dem Iran unter einem Dach. Durch die Anwesenheit der Senior*innen – teilweise „Vertriebene“ aus Oberschlesien und Pommern – leben die jungen Geflüchteten in einer Art Großfamilie, ähnlich wie sie es aus ihrer Kultur kennen.
Durch ihre eigenen sozialen Kompetenzen im Umgang mit älteren Menschen bereichern die jungen Geflüchteten zugleich den Alltag der Senior*innen. Im Laufe eines mehrmonatigen Fotografieprojekts haben sich beide Gruppen aufeinander zubewegt. Ergreifende Begegnungen, Erinnerungen aber auch das spielerische Entdecken des Gegenübers und gemeinsames Lachen, helfen Toleranz aufzubauen und Berührungsbarrieren zu überwinden.
Zusammengefasst in einem Bildband sind Bildserien entstanden, die den Alltag aber auch außergewöhnliche Momente der Bewohner*innen festhalten. Die Senior*innen und die ‚neu angenommenen Enkel‘ sind mittlerweile eng miteinander verwoben in der Realität und auch in diesem Patchwork-Bildband.
Die Fotografien sind als lose Blattsammlung in Heftform ineinandergelegt, so dass jedes Neusortieren der großen farbigen Doppelseiten eine neue Ansicht hervorbringt. Die Brüche bleiben Teil des Ganzen.
Ein gelungenes Methoden-Beispiel für transkulturelle intergenerative medienpädagogische Arbeit.
Das Projekt wurde 2018 mit dem Dieter Baacke Preis in der Kategorie „Interkulturelle und internationale Projekte“ ausgezeichnet: https://dieter-baacke-preis.de/neo-enkel-generationsubergreifendes-fotoprojekt-mit-gefluchteten-und-senior-innen/
Weitere Bilder: