Zukunfts(t)räume

Das Projekt setzt im Rahmen von medienpädagogischer Arbeit mit jungen Menschen mit Flucht- und Migrationsbiografie immersive Methoden wie Virtual Reality (VR) und Augmented Reality (AR) ein.

Ziele des Projekts:

  • junge Geflüchtete entwickeln und diskutieren positive Zukunftsvisionen, Jugendperspektiven werden so effektvoll dargestellt
  • Kennenlernen von und Einüben des Umgangs mit Technologien wie VR und AR, Schaffung von interaktiven Erfahrungen
  • kreative Nutzung des Mediums Fotografie, insbesondere mit 360°-Kameras

Projektbeschreibung:

Das Projekt Zukunfts(t)räume setzt im Rahmen von medienpädagogischer Arbeit mit jungen Menschen mit Flucht- und Migrationsbiografie immersive Methoden wie Virtual Reality (VR) und Augmented Reality (AR) ein. Mit diesen Technologien entwickeln die Teilnehmenden Zukunftsszenarien für real existierende Orte, die ihre Wünsche für ein gutes Zusammenleben widerspiegeln und für andere erlebbar machen. Das Projekt öffnet einen Raum, in dem Techniken und Tools rund um Social Media erprobt werden können, und soll damit vor allem Jugendliche erreichen, denen der Zugang zu medienpädagogischen Projekten sonst verwehrt bleibt. Die Projektarbeit mit den Teilnehmenden gestaltet sich in allen Punkten prozesshaft und partizipativ. Sie bestimmen selbst, zu welchen Orten sie arbeiten möchten, und führen alle kreativen Prozesse selbstbestimmt durch. Unterstützung erhalten sie lediglich bei der technischen Umsetzung sowie der Reflexion des pädagogischen Prozesses über ihre Arbeit. Im Projekt Zukunfts(t)räume junger Spandauer*innen – vom Wunschort zur gelebten Utopie arbeiteten u. a. Jugendliche aus Willkommensklassen an der digitalen Gestaltung und Weiterentwicklung von Orten, an denen sie sich häufig aufhalten. Die Methode verbindet physisches und digitales Basteln, um Jugendlichen die Gestaltung von Stadtfuturismus zu ermöglichen. Zuerst bauen die Teilnehmenden mit Recyclingmaterialien eine Miniatur-Utopie in einer Kiste. Dann wird ein 360°-Foto dieser Kreation gemacht und in die VR-Plattform www.cospaces.io übertragen. Dort erweitern die Jugendlichen ihre Modelle digital, fügen Figuren, Objekte, Texte und Audios hinzu und visualisieren so ihre Wünsche und Träume. Die fertigen Utopien sind in VR-Brillen oder als 360°-Fotos auf Bildschirmen und Websites erlebbar. Am Ende des Projekts wurden die Ergebnisse im Spandauer Rathaus der Öffentlichkeit präsentiert und in bezirkliche Beteiligungsprozesse integriert. Im Projekt participation.challenge kam die gleiche Methode mit unbegleiteten minderjährigen geflüchteten Jugendlichen aus Notunterkünften zum Einsatz. Trotz massiver Sprachbarrieren erwies sich die Kombination aus haptischem Basteln und digitaler Weiterentwicklung von Wunschorten als sehr geeignet, um den Jugendlichen jenseits der Sprache kreative Ausdrucksmöglichkeiten für ihre Wünsche zu bieten. So konnten sie ihre Vorstellungen von einem guten Zusammenleben in Deutschland ausdrücken und als 360-Grad-Umgebung zugänglich und erfahrbar machen.  

Weitere Bilder:

 

 
 
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