Hintergrund
Auf dieser Webseite finden Sie Handlungsempfehlungen, Materialien und Beispiele von medienpädagogischen Projekten mit Neu-Zugewanderten. Verschiedene Projekte werden in kurzen Close-Ups und weiterführenden Links vorgestellt.
Sie können nach Themenfeldern, Zielgruppe, Hauptmedien oder Bundesland suchen und bekommen entsprechende Projekte präsentiert.
Ziel des Angebots ist, mit medienpädagogischen Methoden Partizipation, Spracharbeit, Empowerment und Alltagsorientierung zu ermöglichen. Kreativität und Teilhabe stehen dabei im Vordergrund.
Im Bereich „Materialien“ finden Sie weitere Informationen zu erprobten Methoden für die medienpädagogische Zusammenarbeit mit Neu-Zugewanderten.
Vorlauf: Befragung, Call und Expert*innenworkshop
Bereits im Dezember 2015 führte die Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur e.V. (GMK) eine Mitgliederbefragung zum Thema „Medienpädagogische Projekte für und mit Geflüchteten“ durch. Als Hauptergebnisse wurden eine hohe Bereitschaft seitens der Mitglieder, sich der Thematik zu widmen sowie ein großes kreatives Potenzial der Medienpädagogik und Medienbildung für dieses Feld identifiziert. Schon 2015 arbeiteten vielfältige Projekte mit Geflüchteten, dabei wurde zugleich der Bedarf festgestellt, Medienarbeit mit Geflüchteten zu intensivieren.
Im Juli 2016 knüpfte die GMK mit einem Call for Paticipation an der Befragung an. Dieser hatte das Ziel der Identifizierung und Bündelung von bestehenden Projekten und einer Projektauswahl für den im Oktober 2016 folgenden Expert*innen-Workshop in Berlin. In der Vorauswahl zu dieser Veranstaltung fiel die große Bandbreite an medienpädagogischen Projekten auf, die Ziele wie Partizipation, Spracharbeit, Alltagsorientierung und kreativen Ausdruck mit medienpädagogischen Methoden ermöglichen und die Medienkompetenz als eine geeignete Voraussetzung und Möglichkeit zum Erschließen von Teilhabe, Ausdruck als Menschenrecht, Vermittlung und Verständigung betrachten.
Zentrale Fragen des Workshops:
- Wie und mit welchen Methoden und Formaten kann die Medienpädagogik den Prozess der Integration und Inklusion von Geflüchteten, speziell von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen besonders gut unterstützen?
- Wie lässt sich Alltagsorientierung durch kreative Medienprojekte und kulturelle Medienbildung fördern?
- Wie genau können Partizipation, Selbstwert und Selbstausdruck der Geflüchteten mittels aktiver Medienarbeit gestärkt werden?
Ziele des Workshops:
- Methodiken und Bedarfe für die Medienarbeit mit Geflüchteten aus dem Kontext der Medienpädagogik und Medienbildung zu dokumentieren und zu veröffentlichen.
- Modelle der Förderung der sprachlichen und kulturellen Integration/ Inklusion durch Medienarbeit aufzuzeigen/ darzustellen und zu verbreiten.
- Technische, infrastrukturelle, sprachliche, kulturelle Hürden der Projektarbeit sammeln sowie Lösungsstrategien zu entwickeln und zu verbreiten.
- Handlungsempfehlungen für medienpädagogische Projekte, die Öffentlichkeit sowie potenzielle Förderer*innen zu erarbeiten.
Ergebnisse des Workshops:
Der Workshop präsentierte eine große Bandbreite an Methoden und Projekten, die auch auf dieser Webseite präsentiert werden. Zugleich erstellten die Expert*innen Handlungsempfehlungen zur medienpädagogischen Arbeit mit Geflüchteten. Diese bieten oftmals generelle Anknüpfungspunkte für die transkulturelle Medienpädagogik in den Kontexten Integration/Inklusion.
Die Webseite
Hier finden Sie Handlungsempfehlungen, weitere Materialien und Beispiele von medienpädagogischen Projekten mit Neu-Zugewanderten. Diese sollen als Anregung dienen. Wir stellen die Projekte auf der Webseite in kurzen Close-ups und mit weiterführenden Links vor. Die Projekte sind zugleich nach Schwerpunkten, Medien, Zielgruppen und Methoden eingeteilt und auffindbar. Suchkriterien und eine freie Suche erleichtern die Recherche. Die Redaktion nimmt weitere Vorschläge an.
Kriterien der ausgewählten Praxis-Projekte (Alternativkriterien):
- Die Projekte fördern die Medienkompetenz von Geflüchteten/Neu-Zugewanderten, speziell von Kindern, Jugendlichen, Familien und jungen Erwachsenen (sie beziehen ggf. vorhandene Kenntnisse/ Medienerfahrungen ein).
- Die medienpädagogischen Projekte unterstützen die Integration und Inklusion von Geflüchteten, speziell von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen.
- Sie fördern die Alltagsorientierung durch kreative Medienprojekte und kulturelle Medienbildung.
- Sie stärken Partizipation, Selbstwert und Selbstausdruck der Geflüchteten/Neu-Zugewanderten mittels aktiver Medienarbeit.
- Sie fördern die Zusammenarbeit und den Austausch zwischen Neu-Zugewanderten/Geflüchteten und ortsansässiger/einheimischer Bevölkerung.
Das Angebot wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und von der Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur in der Bundesrepublik Deutschland e.V. (GMK) realisiert.